Jan Jaworski-Brach

"Die Haut, in der ich bin"

Die Form, die ich vorstelle, ist leicht von der optischen Kohärenztomographie inspiriert, d.h. dem Hintergrund des Auges, wo Licht, das in die Pupille fällt, als Bild an
das Gehirn gesendet wird. Ich möchte eine Form schaffen, die wie ein Ausschnitt aus einem größeren Ganzen wirkt
und wie ein materialisiertes Fragment des Felsen zu sein scheint, der mich umgibt. Ich will von der unsichtbaren
und unzerstörbaren Barriere erzählen, die uns von unserer Umwelt trennt. Ich möchte auf die Einsamkeit aufmerksam machen: die Unfähigkeit, jemanden in seinen Geist zu lassen oder seine Gedanken in seiner ursprünglichen Form loszulassen. Ohne sie als gut oder schlecht zu bewerten,
ist Einsamkeit ein Zustand, der wie alles andere sowohl positive als auch negative Seiten hat. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, sich damit auseinanderzusetzen.
Mir ist es wichtig, dieses Thema im Stein zu bearbeiten und die Grenzen seiner Belastbarkeit zu auszuloten. Indem ich eine schlanke Skulptur schaffe, als würde sie im Wind schwingen. In ihrer Zartheit, die der Natur des Steins widerspricht, zeichnet sich die Skulptur aber durch Monumentalität aus. So gebe ich der Natur ein

Phänomen wieder, das mich interessiert hat – ihre ebenso widersprüchliche Unverletzlichkeit und Flüchtigkeit.

Material: Sandstein
Maße: 275x120c100cm